LEXIKOLOGISCHE ANALYSE DES BIOGRAPHISCH GEPRÄGTEN BENENNUNGSMUSTERS IN HERTA MÜLLERS NOBELVORLESUNG „JEDES WORT WEISS ETWAS VOM TEUFELSKREIS“

Author :  

Year-Number: 2025-5(2)
Publication Date: 2025-12-25 08:21:54.0
Language : Diğer
Subject : ALMAN EDEBİYATI
Number of pages: 122-131
Mendeley EndNote Alıntı Yap

Abstract

Literatur und Sprache stehen in einem wechselseitigen Einflussverhältnis. Literatur bringt neue Ausdrucksweisen bzw. Stilmittel hervor und sprachliche Struktur eines literarischen Textes trägt zu seinen ästhetischen Dimensionen bei. Diese zwei Begriffe werden aber nicht nur gegenseitig, sondern auch durch Lebenserfahrungen geprägt. Eines der besten Beispiele hierfür findet sich bei der Nobelpreisgekrönten rumäniendeutschen Schriftstellerin Herta Müller. Ihre herkunftsbezogenen Lebenserfahrungen beeinflussen sowohl die Themen ihrer Werke als auch ihre Sprache. Diese Wirkung erwähnt sie in ihrer Nobelvorlesung „Jedes Wort weiß etwas vom Teufelskreis“. Ziel ist es in dieser Arbeit, das Benennungsmuster in dieser Vorlesung aus der lexikologischen Perspektive zu analysieren. Mit diesem Ziel werden die onomasiologische bzw. die semasiologische Konzeptualisierung von Wörtern, die von ihr in der Vorlesung betont werden, untersucht. Daraus ergibt sich, dass für Müller die Wörter „Taschentuch“, „Taschentuchschublade“ und „Batista“ eine semasiologische Konzeptualisierung, die Wörter „colaborez“, „Treppenwangen“, „Treppenaugen“, „Trän“, „Worthunger“, „Milchdistel“, „Stachelrippe“ und „Nadelhals“ eine onomasiologische Konzeptualisierung aufweisen.

Keywords

Abstract

Literature and language mutually influence each other. Literature gives rise to new modes of expression and stylistic devices, and the linguistic structure of a literary text contributes to its aesthetic dimensions. These two concepts are not only mutually influential but also shaped by life experiences. One of the best examples of this can be found in the work of the Nobel Prize-winning Romanian-German writer Herta Müller. Her experiences related to her heritage influence both the themes of her works and her language. She mentions this effect in her Nobel lecture, “Every word knows something about the vicious circle". The aim of this paper is to analyze the naming pattern in this lecture from a lexicological perspective. With this aim, the onomasiological and semasiological conceptualizations of words she emphasized in the lecture are examined. This reveals that for Müller, the words “Taschentuch”, “Taschentuchschublade” and “Batista” have a semasiological conceptualization, while the words “colaborez”, “Treppenwangen”, “Treppenaugen”, “Trän”, “Worthunger”, “Milchdistel”, “Stachelrippe” and “Nadelhals” have an onomasiological conceptualization.

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